Bauen kann kostspielig werden. Daher entscheiden sich auch viele Bauherren bei diversen, überschaubaren Ausbauarbeiten, wie z.B. Parkett verlegen, in Eigenleistung zu treten. Hier gibt es jedoch vorab für Sie einiges zu beachten, von der Holzauswahl für Ihr Parkett bis zu den verschiedenen Parkettarten mit unterschiedlichen Materialeigenschaften und Verlegeverhalten. Denn Parkett (verlegen) ist nicht gleich Parkett (verlegen)! Im Vorfeld sollten Sie zunächst abklären, welcher Parkettboden für Sie überhaupt in Frage kommt. Dies wird von sehr entscheidender Bedeutung sein, wenn Sie das erste mal Parkett verlegen, ohne fachmännische Anleitung. Bei der Holzverarbeitung der Parkettböden wird in 2 Parkettarten unterschieden: Massivparkett (Stabparkett, Hochkantlamellenparkett, Tafelparkett, Mosaikparkett, Lamparkett) und Fertigparkett (Mehrschichtparkett). Als nächstes werden Sie sich nun fragen, wie das Parkett denn eigentlich verlegt wird. Hier gibt es zahlreiche Verlegarten/Verlegemuster wie z.B. Schiffsbodenverband, Englischer Verband, Parallelverband, Altdeutscher Verband etc..
Entscheiden Sie sich besser für Fertigparkett, z.B. Klick-Parkett, wenn Sie zum ersten mal Parkett verlegen. Achten Sie dabei auf eine gute Parkettqualität hinsichtlich Quell-und Schwindverhalten des Holzes und Beständigkeit durch eine entsprechende Dicke der Holzschicht. Wenn Sie für die Materialkosten dabei tiefer in die Tasche greifen müssen, lohnt sich dies für Sie auf Dauer gesehen. Achten Sie auf Herstellerangaben, wenn Sie über einer Fußbodenheizung Parkett verlegen. Parkett sollte nur über Niedertemeperatur-Fußbodenheizungen mit einer max. Heiztemperatur von 29 Grad verlegt werden, um mögliches Verziehen und Rißbildungen durch hohe Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Untergrund vorbereiten
Nun haben Sie das Material eingekauft und sich das entsprechende Werkzeug für den Einbau besorgt. Verlegen Sie Ihr Parkett auf keinen Fall unmittelbar nach dem Einkauf! Das Parkett muss zur Akklimatisierung mindestens 48 Stunden am Verlegort gelagert werden, bei mind. 18 Grad und max. 70% Luftfeuchtigkeit. Der Untergrund muß trocken, sauber, ausreichend eben und fest sein. Beim Parkett verlegen auf neuem Estrichen die Restfeuchte beachten, um Parkettschäden durch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Estrich zu vermeiden! Als Trittschalldämung können Bahnen aus Kork oder Filz in Verlegerichtung des Parketts verwendet werden. Diese sollten möglichst glatt und durchgängig unter dem Parkett verlaufen. Die Bahnen müssen 20 cm überlappen und die Nahtstellen z.B mit beidseitigem Klebeband verklebt werden.
Verlegerichtung und Fugen
Das Parkett sollte immer zum Lichteinfall hin verlegt werden, um eine optimale Raum-und Lichtwirkung zu erzielen. Zu den aufgehenden Bauteilen (Wand, Heizungsrohre etc.) müssen Dehnfugen eingeplant werden, halten Sie deshalb 10-15 mm Abstand ein. Übergänge zu anderen Räumen oder Bodenbelägen werden ebenfalls mit Dehnfugen ausgestattet und einer Abdeckleiste verdeckt. Die Sockelleiste sollte im gleichen Material, wie das Parkett sein und verdeckt die Fugen zur Wand.
Ein paar gute Tipps, wie ich finde. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte aber einen Fachmann das Verlegen übernehmen lassen. Ist zwar etwas teurer, aber so hat man länger Freude am eigenen Parkettboden.